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  • Dossier zum Thema Fertigungsbetriebe Blechverarbeitung Technischer Artikel

    Globale Fertigung durch Subunternehmen: Blechverarbeitung, Mechanik, Elektrik, Automatik usw.

    Veröffentlicht am 09/03/21 — Mis à jour le 22/01/24
Gespeichert von a.merlet.securite am Di., 09.03.2021 - 10:23
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  • Zahlreiche Tätigkeitsbereiche bieten Produkte in einem Blechmantel oder mit Blechabdeckung, mit elektrischen oder elektronischen Bestandteilen, Automatiken, mechanischen Bestandteilen usw. Es kann sich dabei um Automaten oder Terminals im Bankenwesen, im Transportbereich oder andere Typen von Produkten unterschiedlichster Art wie Medizintechnik, Energiesektor, Verteidigung/ Rüstungsindustrie und agroindustrieller Sektor handeln.

    Wenn die Herstellung dieser Produkte von Subunternehmen übernommen wird, was häufig die Regel ist, sind die allgemeinen Kompetenzen für die Durchführung des Projekts zahlreich und betreffen sehr unterschiedliche Branchen. In diesem Kontext kann der Einkäufer mit Schwierigkeiten konfrontiert werden, was die Beurteilung technischer Aspekte und der Preise betrifft im Rahmen der Subunternehmer-Märkte.

    Ausgehend von den zahlreichen Befragungen bei den Auftraggebern und den Subunternehmen, kann Ihnen Metal-Interface einige Tipps und Lösungsansätze für diese Art von Industrieprojekt bieten. Wir sind dabei davon ausgegangen, dass die ideale Lösung ein einziges Subunternehmen ist, das in der Lage ist das gesamte Projekt zu übernehmen.
     

  • 1- Den Kontext und den Auftrag mit einer technischen Prüfung teilen

    Für komplette Produkte, wie ein Kassenautomat für Parkhäuser, eine Ladesäule für Autos oder andere Projekte, muss der Subunternehmer den Kontext verstehen, um seiner Rolle als Ratgeber nachkommen zu können und die Kosten zu optimieren.

    Welche sind die umwelttechnischen Einschränkungen bei der Verwendung des Produkts: Salznebel, Hitze, Kälte, Eintauchen in Wasser usw. Gibt es bestimmte Einschränkungen in Hinsicht auf die Sicherheit beispielsweise? Wie hoch lautet die erwartete Lebensdauer? Welche Leistungen werden vor und nach der Herstellung erwartet (Konzipierung, Normenüberprüfung, Installation, Wartung usw.)?

    Tatsächlich können Konzipierungen und Aufträge manchmal noch optimiert werden. Christophe Ledevin, ARMITEC, gibt ein konkretes Beispiel: „Bei einem neueren Dossier im Bereich des Schiffbaus wünscht der Kunde einen S355-Stahl, der Temperaturen von bis zu -45°C widersteht. Die technische Prüfung mit dem Kunden hat es ermöglicht besser zu verstehen wie das Boot verwendet wird und festzustellen, dass ein M235-Stahl mit einer Widerstandsfähigkeit von bis zu -20°C vollkommen ausreichend ist.“

    Projekt industrielle Blechbearbeitung
    Projekt Blechbearbeitung
    - Copyright MATIT

     

    In der Tat hilft der Blick von Außen durch den Subunternehmer oft, um das Projekt zu optimieren und die besten technischen und wirtschaftlichen Optionen zu wählen, ganz speziell um:

    • Die Konzipierung zu erstellen oder zu verbessern, um möglichst genau den Vorstellungen des Kunden an das Produkt zu entsprechen, dabei wird die Mechatronik berücksichtigt, in einer Sicht auf „design to cost’ (objektiver Preis).

    • Die Ströme zwischen Blechteilen, elektronischen Bestandteilen, Kabeln und Lieferung an den Aufstellungsort usw. zu beschränken.

    • Die optimale Art und Weise der Einkäufe und des Nachschubs zu verwalten.

    Jean-Yves De Buck, OTIMA Industries - Groupe AIM, präzisiert, dass „die hauptsächlichen Möglichkeiten der Begleitung des Auftraggebers in 3 Kategorien zusammengefasst werden können:

    • im Vorfeld, ein Co-Design und eine gemeinsame Konzipierung mit dem Kunden ausgehend vom Auftrag und einem „Design to Cost“, d. h. ein Kostenziel,

    • eine Phase der erneuten Konzipierung, um das Projekt zu optimieren,

    • und eine Industrialisierung des Projekts.“

    Die Zeit der Umsetzung eines neuen Produkts, der „Time to Market“, ist immer kürzer. „Es ist sogar eines der wichtigsten Themen geworden“, fügt Jean-Yves De Buck, OTIMA Industries - Groupe AIM hinzu.

    Wie können in dieser Hinsicht schnell und so sicher wie möglich die Projekte entwickelt werden und dabei noch auf die Kosten geachtet werden?

    Das wichtigste Element dabei ist, den Subunternehmer bereits in der Vorprojektphase einzubinden, um die industrielle Machbarkeit des Projekts in allen Aspekten sicherzustellen und es zusammen zu designen“, betont Jean-Yves De Buck, OTIMA Industries - Groupe AIM.

    Aber das Ziel ist auch sich u. a. in Hinblick auf die gewünschte Ausführung und die Bewertungskriterien abzustimmen, um Missverständnisse zu vermeiden, wie Fabian Bijaczyk, MECA SERVICE, ausführt: „Es ist sehr wichtig die Aspekte der Ausführung und der Qualität zu präzisieren, denn es handelt sich dabei um Themen der Auslegung.“

    Maxime Francillon, BERARD, betont dabei, dass „es sich nicht um Zeitverschwendung handelt, sich mit dem Kunden an einen Tisch zu setzen, um einen Auftrag zu definieren, zu präzisieren oder auch zu ergänzen. Letztendlich handelt es sich vielmehr um einen Zeitgewinn: Der Preis wird optimiert und das Produkt verlässt den Erwartungen entsprechend und schneller die Fertigungsstelle.“
     

  • 2- Die Kapazitäten des Subunternehmers in der allgemeinen Blechverarbeitung

    Die Produktionswerkzeuge und die technischen Kompetenzen des Subunternehmens sind wichtige Schlüsselelemente, die u. a. mehreren Zielen entsprechen:

    • möglichst wenig Subunternehmer in einer 2. Stufe einsetzen,

    • und die Herstellungskosten optimieren, indem möglichst wirtschaftliche Maschinen und Herstellungsprozesse gewählt werden, die dennoch den technischen Anforderungen des Kunden entsprechen. Beispielsweise erklärt Xavier Charriton, LAUAK INDUSTRIE, dass „wenn die Blechfertigung über mehrere Schnitttechnologien und Formverfahren verfügt, kann das Subunternehmen daraus die wirtschaftlichste Schnitttechnologie wählen.“

    Jean-Yves De Buck, OTIMA Industries - Groupe AIM betont, dass „die Produktionskapazitäten des Subunternehmens für die erforderlichen Anzahlen besonders wichtig sind, es jedoch auch eine Rolle spielt die Variationen in der Produktion zu akzeptieren und absorbieren zu können. Dies ist ein wichtiger Punkt in der 'supply chain’.“

    Ohne vollständig zu sein, führen wir unten stehend die Hauptproduktionsposten auf, wobei vorausgesetzt wird, dass der Einkäufer sich auf die Aspekte fokussiert, die die höchsten Kosten haben und die größten technischen Einschränkungen aufweisen.

    ? Konzipierung und technisches Planungsbüro
    Die Kompetenzen der Planungsbüros der Subunternehmen variieren von einer Struktur zur anderen. Einige Unternehmen haben breite Kompetenzen entwickelt, die weiter gehen als eine einfache Bearbeitung des Werkstücks, mit beispielsweise Konzipierung/Design, Ingenieurtechnik, Erstellen von Studien und elektrischen Schemata usw.

    Maxime Francillon, BERARD, nennt ein Beispiel: „Einer unserer Kunden ist zu uns gekommen mit der Produktion eines neuen sehr modern designten Produkt. Nach der technischen Durchsicht des Produkts, ist uns klar geworden, dass eine Produktion auf industrieller Basis nicht möglich war. Eine gemeinsame Arbeit mit dem Designer hat es erlaubt das Produkt so zu verändern, dass einerseits seine „Design-DNA“ beibehalten wurde und andererseits eine größere Produktion möglich wurde.“

    ? Werk und blechverarbeitende Produktion
    Das Zuschneiden ist häufig die erste Produktionsphase, mit einer großen Vielfalt an Maschinen oder möglichen Produktionslinien. Einige Ausstattungsteile, wie zum Beispiel die kombinierten Laser-Stanz-Maschinen und Stanz-Schneid-Kombinationen, können es ermöglichen auf derselben Maschine weitere Produktionsschritte durchzuführen, wie u. a. Biegen, Formen, Gewindebohren usw. Produktionslinien vom Typ FMS können außerdem große Gewinne an Produktivität bieten.

    Automatisierter Laserzuschnitt Bystronic - Extratole
    Automatisierter Laserzuschnitt Bystronic - Copyright Extratole

    Das Biegen ist ebenfalls ein wichtiger Posten, da es große Auswirkungen auf die Kosten der Werkstücke hat.

    Und natürlich müssen viele Produktionsposten aufmerksam angesehen werden, insbesondere die Walzen, das Biegen und die Posten zur Endfertigung der Werkstücke (Entgratung, Bürsten usw.).


    ? Montage und Zusammensetzung des Umschlags oder der Metallstruktur

    Das Schweißen - WIG, MIG, Laser – hat einen wichtigen Platz inne mit Schweißeinheiten, die manuell sein können oder als robotisierte Schweißzellen. Die Optimierungen und Alternativen zu mechanischen Lösungen, manchmal kostengünstiger, sind manchmal möglich.

    Die Lösungen für die mechanischen Zusammensetzungen sind beispielsweise Nieten, Inserts, Fließbohren, Verclinchung, Kleben usw.

    ? Oberflächenbearbeitung und Lackieren

    Lackieranlage für Blechteile
    Automatische Lackieranlage - Copyright Marne Métal Concept – MMC

    Die Möglichkeiten zur Bearbeitungen der Werkstücke aus Blech sind zahlreich: Mikrokugelstrahlung, Phosphatierung, elektrophoretische Abscheidung, Zinkchromatierung, Verzinnen, Eloxierung, Farbe und Lacke.

    Die Subunternehmen im Bereich der allgemeinen Blechverarbeitung sind oft integriert, lagern jedoch oft bestimmte oder weniger gängige Oberflächenbearbeitungen aus.

    ? Elektrische Montage und elektronischer Einbau
    Dieser Posten kann einerseits die elektrische Verkabelung, die elektronische Montage, sowie die Tests, beispielsweise Funktionstests, beinhalten.

    Montage von elektronischen Bauteilen
    Elektrische Kabelverlegung und Montage der elektronischen Bauteile - Copyright Otima Groupe AIM


    ? Logistische Kapazität
    Einige Industrieprojekte benötigen zeitgesteuerte Lieferungen, die Verwaltung von Lagerbeständen oder den Nachschub an den Endkunden. Um diesem Typ Anforderung gerecht zu werden, kann das Subunternehmen Lagerzonen, Logistik-Teams, LKWs usw. zur Verfügung haben.

    ? Installation vor Ort, Wartung und Schulung
    Die Kompetenzen des Subunternehmens sind oft sehr breit gefächert und gehen weit über den Herstellungsprozess hinaus, mit Installation, Schulung der Endnutzer und selbst der Wartung durch autorisierte Fachkräfte.
     

  • 3- Einkauf und Beschaffung

    Die Einkäufe und Beschaffungen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle im allgemeinen Prozess des Projekts. Die Modelle der Zusammenarbeit sind vielseitig, wie Jean-Yves De Buck, OTIMA Industries -Groupe AIM weiter ausführt: „Es kann sich beispielsweise um folgende Punkte handeln:

    • Beschaffung bei den vom Auftraggeber ausgewählten Zulieferern,

    • die Zusammenlegung von Kaufportfolios zwischen dem Subunternehmen und dem Kunden, um das Sourcing zu teilen und die besten Kauflösungen zu wählen,

    • Verträge zur Mutualisierung in Hinsicht auf Gruppen (Massenkäufe).

    Es gibt zahlreiche Lösungen, je nach den technischen Aspekten der gekauften Produkte.“

    Es handelt sich um ein Thema, das ebenfalls im Vorab besprochen werden sollte, um die Spezifizierungen, Umsetzungstests, aber auch logistische Aspekte rund um die Beschaffung zu klären.

     

  • 4- Die Zertifikationen und Bewertungsindikatoren der Leistung

    Für den Einkäufer wird oft eine Phase der Vorqualifikation geführt, entweder auf der Basis von Zerifikationen und / oder eines Audits des Subunternehmens, oder bezüglich der logistischen, qualitativen und wirtschaftlichen Aspekte.

    Abgesehen davon, zielen die Zertifikationen auf mehrere Dinge ab:

    1. einerseits dem Einkäufer es ermöglichen die generellen Fähigkeiten des Subunternehmens in Hinsicht auf Organisation, Qualität und Umwelt abzuschätzen. Die geläufigsten sind die ISO 9001 – Qualitätsmanagementsystem und die ISO 14000 – die Umweltnormreihe. Es existieren ebenfalls spezifischere Normen für Aktivitätsbereiche, wie beispielsweise im Bereich der Luft- und Raumfahrt mit europäischen Normen wie EN 9100, amerikanischen Normen wie AS 9100 und japanischen Normen wie JISQ 9100.

    2. andererseits machen reglementäre Aspekte für einige Arten der Produktion und / oder des Prozesses besondere Zertifizierungen nötig. Hier kann als Beispiel die gängigsten europäischen Zertifizierungen im Bereich der Subunternehmen in der Blechverarbeitung genannt werden:

    • EN 3834-2: Qualitätsanforderungen für das Schmelzschweißen von metallischen Werkstoffen
    • EN 15085-2: Qualitätsanforderungen für das Schweißen metallischer Werkstoffe bei der Herstellung und Instandsetzung von Schienenfahrzeugen und -fahrzeugteilen
    • EN 1090-1: Bewertung und Überprüfung der Leistungsbeständigkeit für tragende Bauteile aus Stahl und Aluminium
    • AIR 0191: Anforderung betreffend der Anwendung von Schweißen und verwandten Techniken in geschweißten Konstruktionen in Flugzeugen
    • EN 24394: Schweißen im Luft- und Raumfahrzeugbau
    • EN 17660-1: Schweißen von Betonstahl


    Die Überwachung geschieht von zwischen Subunternehmen und Kunden abgesprochenen Indikatoren. Sie zielt darauf ab mindestens 3 Schlüsselaspekte zu kontrollieren: Die Qualität, die Logistik und die Kosten in Bezug auf einen Zeitraum (monatlich, im Quartal usw.).

    Beispielsweise ist „On Time Delivery“ oder Lieferzuverlässigkeit eine Leistungskennzahl. Sie basiert auf dem Verhältnis zwischen den termingerecht gelieferten Produkten, der absoluten Anzahl an gelieferten Einheiten in einem vorab durch den Kunden und den Zulieferer festgelegten Zeitraum. Die On Time Delivery (OTD) erlaubt auf diese Weise das Einhalten der Lieferfristen, sowie die Qualität der Zulieferer in einer Logik der kontinuierlichen und gemeinsamen Verbesserung zu beurteilen.

    Xavier Charriton, LAUAK INDUSTRIE fügt hinzu, dass „die Verbesserung der On Time Delivery eine zentrale Herausforderung ist, um das Niveau des Kundenservice zu heben und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

    Die OTD kann von anderen Indikatoren oder Analysen vervollständigt werden, wie „die Methode der Problemlösung“, die zum Ziel hat ein immer wieder auftretendes Problem zu verhindern, damit kein Fehler wieder aus denselben Gründen auftritt.


    Die Blechbearbeitung – allgemein, technisch, integriert, elektronisch usw. - erfordert weitgehende Kompetenz des Subunternehmens, um das Projekt vollkommen zu beherrschen. Und Jean-Yves De Buck, OTIMA Industries - Groupe AIM, fasst abschließend zusammen: „Die lokale Produktion ist möglich, selbst in Hinsicht von Kosten und Lieferfristen. Indem an der „supply chain“ des Projekts gearbeitet wird, wird der Mehrwert des Projekts, mit einem leistungsstarken und umfassenden Ingenieurswesen, verbessert.“