Herausforderungen in der Herstellung von Schweißtechnik-Zubehör: Ein Gespräch mit Eric Irmer von CEP - Compound Extrusion Products GmbH

In der schnelllebigen Welt der Blechverarbeitung stehen Hersteller ständig vor neuen Herausforderungen. Wir sprachen mit Eric Irmer von CEP - Compound Extrusion Products GmbH über die aktuellen Trends, Schwierigkeiten und die Zukunft der Branche.

Trotz einer stabilen Geschäftsentwicklung in den Jahren der Corona-Krise bemerkt Eric Irmer seit Beginn dieses Jahres einen wirtschaftlichen Rückgang. Ein Umschwung, den CEP in den letzten Jahren nicht erlebt hat, könnte eine der größten Herausforderungen in der nahen Zukunft darstellen.

Ein kritischer Punkt in der Branche ist der Fachkräftemangel. Unternehmen hatten früher den Luxus, aus einer Fülle von Talenten zu wählen. Jetzt, wo sich das Blatt gewendet hat, ist es eine größere Herausforderung, qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren und zu halten. Trotz der Schwierigkeiten betont Irmer die Notwendigkeit, ältere Mitarbeiter mit ihrer unschätzbaren Erfahrung zu schätzen, während er gleichzeitig den Wert neuer Talente erkennt.

Geopolitische Unsicherheiten und eine verstärkte globale Vernetzung haben die Rohstoffbeschaffung komplexer gemacht. Irmer teilt die Bedenken vieler in der Branche über die Schwierigkeiten, notwendige Materialien rechtzeitig und kosteneffizient zu erhalten.

Die politische Landschaft, insbesondere in Bezug auf Umweltauflagen und die rasche Verlagerung zur Elektromobilität, kann Unternehmen vor zusätzliche Hürden stellen. Irmer betont, dass es wichtig ist, einen ausgewogenen Ansatz zu finden, der sowohl innovative Technologien als auch bewährte Methoden berücksichtigt.

CEP versucht, sich breiter aufzustellen und verlässt sich auf mehrere Zulieferer, um die Risiken zu minimieren. Die aktive Teilnahme an Messen und das Networking sind weitere Strategien, die CEP verfolgt, um neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen und die Beziehungen zu ihren Kunden zu stärken.

Trotz der aktuellen Herausforderungen sieht Irmer eine vielversprechende Zukunft für die Branche, vorausgesetzt, die Unternehmen bleiben anpassungsfähig und innovativ. Er hebt die Bedeutung von Aus- und Weiterbildung hervor und betont die Notwendigkeit, den Arbeitsplatz attraktiver zu gestalten. Gleichzeitig warnt er davor, dass Deutschland Gefahr läuft, seine Position als führende Nation in der Automobilindustrie zu verlieren, wenn es nicht gelingt, einen ausgewogenen Ansatz zwischen neuen und bewährten Technologien zu finden.

Das Gespräch mit Eric Irmer bietet einen tiefen Einblick in die gegenwärtigen Herausforderungen und Chancen in der Blechverarbeitungsbranche und insbesondere im Bereich des Schweißtechnik-Zubehörs. Es zeigt, dass proaktive Strategien und Anpassungsfähigkeit der Schlüssel zum Erfolg in dieser dynamischen Branche sind.