Robotik in der Schweißtechnik: Ein Gespräch mit Eddie Mennen von Yaskawa Europe

In einer Zeit, in der sich die industrielle Landschaft rasch verändert, spielt die Robotik eine immer wichtigere Rolle, insbesondere in der Schweißtechnik. Metal-Interface hatte die Gelegenheit, Eddie Mennen von Yaskawa Europe zu interviewen. Mennen gibt Einblicke in die wachsende Bedeutung von Schweißrobotern und wie sie dazu beitragen, den aktuellen Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Lieferkettenproblemen zu begegnen.
 

Eddie Mennen betont, dass der Fachkräftemangel das Hauptproblem der Industrie ist. Unternehmen haben Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, insbesondere für den Schichtbetrieb. Dieser Mangel hat weitreichende Auswirkungen, insbesondere auf die Fähigkeit der Unternehmen, ihre Produktionsziele zu erreichen.
 

Die Corona-Pandemie hat die Schwächen der globalen Lieferketten offengelegt. Mennen spricht darüber, wie Unternehmen Schwierigkeiten hatten, ihre Lieferketten zu kontrollieren, insbesondere wenn sie von weit entfernten Orten wie China abhängig waren. Dies hat zu einer Neuausrichtung der Produktionsstrategien geführt, bei der Unternehmen mehr in lokale Produktion investieren, um solche Störungen zu vermeiden.
 

Auf die Frage nach den technologischen Innovationen erläutert Mennen, dass Yaskawa Europe sich auf die Entwicklung hochautomatisierter Schweißanlagen konzentriert. Früher wurden diese Anlagen von Mitarbeitern bedient, aber heute sind sie hoch automatisiert und nutzen Roboter für verschiedene Aufgaben, von der Materialhandhabung bis zum eigentlichen Schweißen. Diese Automatisierung hilft nicht nur, den Fachkräftemangel zu überwinden, sondern verbessert auch die Qualität und Effizienz des Prozesses.
 

Die Idee einer vollständig automatisierten Produktionsstraße, die ohne menschliches Eingreifen funktioniert, mag wie Science-Fiction klingen, aber Mennen glaubt, dass dies zumindest teilweise möglich ist. Allerdings betont er, dass es immer noch einen Bedarf an Fachkräften geben wird, insbesondere solchen mit technischem Know-how, um sicherzustellen, dass die Maschinen ordnungsgemäß funktionieren.
 

Abschließend spricht Mennen über die Herausforderung, junge Menschen für eine Karriere in der Fertigungsindustrie zu begeistern. Er glaubt, dass es notwendig ist, das Image der Branche zu verändern und zu zeigen, dass moderne Fabriken sauber, technologisch fortschrittlich und attraktive Orte zum Arbeiten sind. Es geht darum, sowohl die Eltern als auch die jungen Menschen selbst davon zu überzeugen, dass eine Karriere in der Fertigung sowohl lohnend als auch technologisch anspruchsvoll sein kann.

Die Herausforderungen der modernen Fertigungsindustrie sind vielfältig und komplex. Doch Unternehmen wie Yaskawa Europe sind an vorderster Front dabei, Lösungen zu finden, die sowohl technologisch innovativ als auch praktisch umsetzbar sind. Mit der richtigen Kombination aus Automatisierung, Bildung und einer Neuausrichtung der Produktionsstrategien können Unternehmen erfolgreich in die Zukunft blicken.