Schweißen neu definiert: Wie VauQuadrat GmbH mit innovativen Ansätzen die Blechindustrie revolutioniert

In der sich rasant wandelnden Welt der Blechverarbeitung stehen Unternehmen vor vielfältigen Herausforderungen, um die Produktion mit immer weniger Mitarbeitern mit immer weniger handwerklichen Voraussetzungen aufrecht zu erhalten. Metal-Interface hat Thomas Vauderwange, einen führenden Experten von VauQuadrat GmbH, interviewt, um Einblicke in die aktuellen Trends und Entwicklungen der Branche zu erhalten.
 

Laut Vauderwange sind nicht alle aktuellen Trends in der fügetechnischen Branche unbedingt positiv. Er kritisiert die übertriebene Digitalisierung, insbesondere den Glauben, dass einfaches Vernetzen von Schweißgeräten ein Allheilmittel sei. Stattdessen betont er, dass Unternehmen den Fokus auf Technologien legen sollten, mit denen man Prozesse mit weniger erfahrenem Personal sicher  gestalten kann.
 

Eine wichtige Methode, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Anwendung der Tiefeninduktion, insbesondere beim Vorwärmen von Metallen vor dem Schweißen, dem Richten danach oder dem Enthärten von thermischen Schnittkanten. Vauderwange stellt heraus, wie einfach und risikofrei diese Prozess mit der VauQuadrat Tiefeninduktion ist, was ihn zu einer Art "universellen Schweißproblemlöser" macht. Durch die Entstehungswirktiefe dieser Technologie gelingt es, die anstehenden Aufgaben schneller und vor allem mit weniger hohen Oberflächentemperaturen – damit einfacher, materialschonender und energieeffizienter zu lösen.
 

Klar scheint in der fügetechnischen Praxis nur eines: Niemand wärmt gerne vor. Das ist normalerweise mit einem großen Mehraufwand an Zeit und Energie – und damit Kosten – verbunden. Insofern wird das niemand tun, wenn er nicht unbedingt muss, weil beispielsweise die Diagramme in der EN 1011 das nahe legen.

Mit Tiefeninduktion lautet die vielleicht wichtigste Neuigkeit aber „Vorwärmen tut nicht mehr weh!“. Durch die Entstehungswirktiefe, gegen die man sich nicht wirklich wehren kann, ist sehr schnell viel Wärme überall da, wo schnelle Wärmeableitung schädlich wäre. Dahingehend berichtet der VauQudadrat-Geschäftsführer also dem staunenden Fachpublikum von der „Energieumlagerung im Schweissprozess“ – freiwillig mehr als nötig vorwärmen und dann Energie aus dem Lichtbogen / Laser nehmen, sodass man in der Kombination KÄLTER schweisst. Mit schönererm Nahtbild, wesentlich weniger Schrumpfung / Verzug / Eigenspannung…
 

In diversen Fachberichten hat VauQuadrat schon detailliert berichtet, inwiefern sich mit Tiefeninduktion als Ersatz anderer Wärmetechnologien enorme Mengen an Energieeinsparung erzielen lassen. Das Rechenexempel beim Längsrichten von Strassenbahnschienen weist eine Einsparung von 30:1 gegenüber der Autogenflamme aus, also eine Reduktion der Energiekosten (oder des CO2-Ausstosses) von über 95%. Nach einem Jahrzehnt des Schulterzuckens „nicht meine Kostenstelle“ scheint das Thema allmählich auch in den größeren Unternehmen anzukommen.
 

Trotz der Vorteile dieser Technologien betont Vauderwange, dass es entscheidend ist, sie in der Praxis zu sehen und zu fühlen, um ihre Wirksamkeit wirklich zu verstehen. Er verweist auf die Erfahrung seines Außendienstteams, das ständig unterwegs ist, um den Kunden die Vorteile der Induktion vor Ort zu zeigen.
 

Die Blechindustrie steht vor bedeutenden Herausforderungen, bietet jedoch auch zahlreiche Chancen für jene, die bereit sind, sich anzupassen und die besten verfügbaren Technologien zu nutzen. Durch das Gespräch mit Thomas Vauderwange erhalten wir wertvolle Einblicke in die praktischen Lösungen, die Unternehmen heute anwenden können, um in diesem sich ständig verändernden Umfeld erfolgreich zu sein.